Die Mitglieder haben sich nie unterkriegen lassen, trotz des
2. Weltkrieges wurde das Gelände wieder aufgebaut und im Jahr 1952 ein Vereinshaus in Gemeinschaftsarbeit errichtet.
Entstehung und Geschichte unseres Vereines
Der Kleingärtnerverein "Grenzland" wurde 1931 gegründet.
Damals entstand die Kleingartenanlage an der Graf-Landsberg-Straße in Neuss. Jedoch musste der Verein 1963 wegen Erweiterung einer Produktionsstätte weichen.
Seit 1963 besteht die Kleingartenanlage an der Bataverstraße, unweit vom ehemaligen Gelände.
1931 waren in Deutschland die Zeiten der Armut, wie auch die Geburtsstätten vieler Vereine.
Wen hätte es da gewundert, dass jeder Arbeitslose und auch Arbeitsfreudige in diesen Zeiten der Not auf seine Art und Weise versuchte die Situation zu lindern.
Daher schlossen sich Anfang 1931 ca. 26 arbeitswillige Männer des kath. Arbeitervereines
"St. Barbara“ zusammen und verhandelten über die Bewirtschaftung eines Stück Landes, dass Sie von der Stadt Neuss zur Verfügung bereitgestellt bekommen sollten.
Im Herbst 1931 (genaues Datum leider nicht übermittelt) war es dann soweit, an der Graf-Landsberg-Straße wurde ein ca. 5.500 qm großes Gelände von der Stadt Neuss an diese 26 Personen zur ,,landwirtschaftlichen Nutzung“ freigegeben.
Um diese Erde fruchtbar zu machen, wurden in harter Gemeinschaftsarbeit ca. 3000 cbm fruchtbare Erde von der damaligen Straßenreinigung angefahren und verteilt.
So entstanden damals 26 Gärten mit jeweils 400 – 600 qm nutzbarer Erde.
1932: Die Erde war da und der Boden fruchtbar, so beschlossen diese 26 Pächter aus der damaligen Vereinigung im Jahre 1932 eine Gartenvereinigung zu gründen.
Gesagt… getan…
Im März 1932 fand in der Gaststätte "Zur Stadtgrenze“ in Neuss "Am Kaiser", eine Versammlung statt und dabei wurde der damaligen Vereinigung auch einem Namen gegeben.
Kleingärtnerverein "Grenzland" war geboren.
Schon kurz danach wurde das Gelände was sich bewährt hatte, durch die Stadt Neuss auf 60 Gärten erweitert.
Die Planung führte der damalige Gartenobermeister Herrn Hans Büttgenbach durch. Die von ihm persönlich gestaltete Anlage ,,Grenzland“ wurde schnell zu einem Kleinod der Natur. In dem von ihm erstellten Plan wurden 800 m Wege verbaut sowie 1.600 m immergrüne Hecken und 120 einheitliche Kirschbäume von den damaligen Mitgliedern gepflanzt
Es kam, wie damals es hätte niemals kommen dürfen…
Der zweite Weltkrieg begann und zerstörte die so wunderschön angelegte Anlage fast bis zur Hälfte.
Die Grenzländer aber hielten fest zusammen und beseitigten diese Schäden mit sprichwörtlichem Fleiß im Handumdrehen.
In Kameradschaft und im Gemeinschaftssinn der Mitglieder wurde im Jahr 1952 das sogenannte Vereinsheim gebaut. In Eigenleistung mit fast 3.500 Gemeinschaftsstunden und mit viel Engagement wurde dieses Vorhaben 1952 fertiggestellt.
Zum 25-jährigen Bestehen des Vereines im Jahr 1956, zählte der KGV Grenzland immer noch 6 Mitglieder aus dem Gründungsjahr.
Zum Anlass dieses Jubiläums wurde von Seiten der Stadt Neuss durch den damaligen Vorsitzenden Herr Willi Pooschen ein Dauerpachtvertrag ausgehändigt.
Im Wechsel von Säen und ernten vergingen die Jahre.
Gravierende und einschneidende Änderungen bahnten sich 1961 an. Zuerst munkelte man noch 1961 über die Auflösung des Vereines, so nahmen 1962 die Gerüchte eine feste Gestalt an. Dies wurde deutlich, nachdem der damaligen Stadtdirektor Arns und der Beigeordnete Becker Kontakt zu dem damals amtierenden Vorstand vom KGV Grenzland aufnahmen.
Man teilte dem Vorstand mit, dass das Gartengelände der Firma SOLEX zur Erweiterung ihrer Produktionsstätten weichen müsse.
In Verbindung mit dem Stadtverband Neuss wurden in langen und zäh verlaufenden Verhandlungen bis hin zum Regierungspräsidenten der Stadt Düsseldorf Proteste und Forderungen auf Erhaltung der alten Anlage und der Errichtung eines neuen Geländes vorgetragen.
Diese Proteste erreichten Gehör bei der Stadt Neuss und schon 1963 konnten die Grenzländer ein neues Arial an der Bataverstraße beziehen.
In einer offiziellen Feierstunde am 22. August 1964 wurden so nicht nur 49 Gärten, sondern auch ein neues Vereinsheim von der Stadt Neuss übergeben.
Diese am Anfang noch sehr schmucklose Neuanlage wurde in den folgenden Jahren durch sehr viel Eifer und harter Arbeit zu einer Musteranlage ausgebaut.
Somit wurde der Kleingärtnerverein "Grenzland" für den Kleingartenwettbewerb deutscher Städte und Gemeinden angemeldet.
Der Erfolg blieb nicht aus, am 12 August 1965 war es dann so weit:
In einer Feierstunde in Bad Godesberg wurde die Stadt Neuss, mit vertreten durch den Kleingartenverein Grenzland, mit der "Goldenen Plakette im Kleingartenwettbewerb“ ausgezeichnet.
Die Arbeit unserer Kleingärtner hatte sich gelohnt.
Am 11. Dezember 1965 fand in Neuss im Rahmen einer Feierstunde durch den Minister für Landesordnung und Wohnungsbau und öffentlichen Arbeiten des Landes NRW die Siegerehrung auf Landesebene statt.
1970 wurde durch den Bahnbrückenbau in unserer Anlage der noch fehlende Garten Nr. 50 als Garten Nr. 1 übergeben.
Im Herbst 1971 feierte unser Verein sein 40-jähriges Bestehen. Diese Feier wurde in einem würdigen Rahmen mit vielen Ehrungen im "Further Hof" durchgeführt. Vier aktive Mitglieder aus dem Gründungsjahr 1931 konnten bei diesem Jubiläum noch mitfeiern und waren besonders stolz auf das, was Sie damals ins Leben gerufen haben.
Es verging nicht viel Zeit und es kamen neue Problem auf die Grenzländer zu.
Die Bewirtschaftung des Vereinsheimes machte den Vereinsmitgliedern schwer zu schaffen, nach vielen Wechseln der Pächter und Reparaturen am Dach des Heimes so wie Reparaturen der Eingangstür und den Toiletten war es schnell zu merken: Alles kostet Geld.
Im Jahre 1974 wurde die Kleingartenanlage "Hohle Hött" zur Gladbacher Straße verlagert.
1977 wurde durch unseren Gartenfreund ,,Alfred Bolte“ eine handgeschriebene Chronik über den Verein überreicht, welche dieser in mühevoller und jahrelanger Kleinarbeit erstellt hatte.
Durch die Verlagerung der Gartenanlage "Hohle Hött" im Jahr 1974 zur Gladbacher Straße lagen nun mit den Vereinen Kleingärtnerverein "Weissenberg" und dem Kleingärtnerverein "Nordstadt" und dem Kleingärtnerverein "Grenzland" bereits vier Gartenvereine in unmittelbarer Nähe zueinander.
Am 15. Dezember 1979 konnte dann das neu entstandene Vereinsemblem, welches seit 1978 auch in allen Briefköpfen verwendet wird, fertig gestellt werden.
Auf Grund des 50-jährigen Bestehens des Stadtverbandes Neuss im Jahr 1978 erfolgte eine Gartenprämierung aller damaligen Gartenvereine, wobei der Kleingärtnerverein "Grenzland" den dritten Platz erreichte.
Am 03. Oktober 1981 feierte ,,Grenzland“ in einer großen Feier sein fünfzigstes Bestehen. Aufgrund der zahlreichen Gäste und der großen Beteiligung der Gartenmitglieder musste man damals feststellen, dass das Vereinsheim aus allen Nähten platzte, es bestand Handlungsbedarf. So wurde durch ein großes Zelt auf der heutigen Terrasse das Vereinsheim für diesen Anlass erweitert.
Nach vielen Anekdoten und Ehrungen ging die Feierlichkeit weit bis in die Morgenstunden.
In den vielen Jahren des Bestandes des Kleingärtnervereins "Grenzland" gab es viel Schönes zu berichten, aber auch Kummer und Sorgen.
Es hatte sich eine sehr gute Gemeinschaft entwickelt, welche in diesen Zeiten seine Berechtigung durch viele Aktivitäten bestätigte. Hierbei waren der Frühschoppen am Sonntagmorgen, das Treffen der Frauengruppe an jedem ersten Mittwoch im Monat als auch die jährlichen Ausflugsfahrten fast aller Gartenmitglieder nur einige Zeichen des Gemeinwohls. Dieser Zusammenhalt wurde allerdings auch durch die Bewirtschaftung des Vereinsheim "Haus Grenzland“ geprägt, welche leider in den folgenden Jahren nicht immer im Sinne des Gartenverein und/oder im Sinne der Mitglieder ausgeführt wurde.
Betrachtet man allerdings dann den Forstbestand des Kleingärtnerverein nochmals genauer, so muss man leider feststellen, dass viele neue Probleme im Zeichen der Zeit zu sehen waren und sind. Man wollte und will noch heute einen Kleingarten, aber abgeschlossen, und für sich allein und dann am besten so gestalten, wie dies in den eigenen Vorstellungen und Gedanken dargestellt wird. Dies hat sich leider bis zum heutigen Tag noch im verstärkten Maße fortgesetzt und führt immer wieder zu Unstimmigkeiten zwischen dem heutigen Vorstand und einigen Vereinsmitgliedern. So wurden Neubauten und/oder Umbauten in den einzelnen Gärten der Gartenanlage vom Vorstand leider nicht immer den erforderlichen Kontrollen unterzogen und in den meisten Fällen die Satzung und Gartenordnung unseres Vereines nicht berücksichtigt.
Dies führt früher oder später dazu, dass eine Erkenntnis über das persönliche Fehlverhalten erst bei einer Abgabe eines Gartens erkannt wird, welches dann bei der Gartenbewertung mit vielen Abzügen zum Tragen kam. Dies führt dann zum Unmut der abgebenden Gartenmitglieder.
Viele Dinge sind in den letzten Jahren passiert, ob der Wechsel des langjährigen Pächters des Vereinsheimes … oder … oder …
Nun seit 2019 haben wir einen neuen Pächter des Vereinsheim und wir wünschen ihm alles Gute.
Leider ist der Neuanfang von vielen Schattenseiten geprägt worden, ob es die Corona Pandemie ist, die wir von 2020 bis weit in 2023 weltweit hatten und uns alle stark eingrenzte. Oder in die Jahre gekommene Heizungsanlage vom Vereinsheim, die wir im Jahr 2020 nach 46 Jahren durch eine neue erfolgreich ersetzen konnten.
Es gab aber auch noch sehr schöne Erfolge zu vermelden, so wie den 3. Platz bei der Gartenprämierung der Stadt Neuss 2019 oder die Gestaltung der Insektenwiese in Zusammenarbeit mit dem kath. Kindergarten St. Josef, die 2019 ins Leben gerufen wurde. Es war eine sehr schöne Sache die und die Artenvielfalt unserer Insekten wieder in unsere Gärten zurückgeholt hat.
Obwohl der Corona-Pandemie konnten wir am 21. September 2021 unser 90-jähriges Bestehen mit strengen Auflagen feiern. Trotz der Umstände sind sehr viele Mitglieder sowie Gäste, u.a. Bürgermeister Herr Reiner Breuer, gekommen und feierten mit DJ Tom Cologne bis spät in die Nacht.
DJ Tom Cologne kam extra aus Köln, nachdem kurzfristig unser beauftragter DJ abgesagt hatte und er zufällig unseren verzweifelten Aufruf über Facebook zur Kenntnis nahm, er unterstütze unsere große Tombola für einen guten Zweck und führte hierzu auch die Moderation.
Seit 2023 stehen auf unserer Insektenwiese drei Bienenstöcke, die liebevoll von unserem Mitglied Frau Teresa Linnenbrink betreut werden und wir nun zudem eigenen Honig genießen dürfen.
In 2023 wurden zwei Veranstaltungen mit unserem Nachbarverein Kleingärtnerverein "Hohle Hött" veranstaltet, insbesondere der Kulinarische Nachmittag am 30. April 2023 mit Tanz in den Mai kam sehr gut an.
Wir hoffen, dass wir weiter viele gemeinsame Stunden, Feierlichkeiten haben werden und viele Gäste auf unserer Kleingartenanlage begrüßen dürfen. Unser 100-jähriges Jubiläum steht in 2031 an.
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